Sonntag, 2. Februar 2020

Woke Akademia - die richtige Haltung als Voraussetzung für eine akademische Karriere


Die Politisierung der akademischen Welt schreitet unaufhörlich voran. Jeder Bewerber an einer Hochschule des University-of-California-Systems, welches alle staatlichen Universitäten - z. B. Berkeley - des Westküstenstaats umfasst, müssen ein "Diversity Equity and Inclusion Statement" abgeben. Diese Erklärung verpflichtet den Bewerber zu demonstrieren, wie er sich mit Diversität, Gleichheit und Inklusion beschäftigt und befördert hat.

Es geht also nicht darum, dass ein Bewerber z.B. einer Minderheit angehört, sondern dass er im Detail darlegt, wie er sich für die politischen Ziele der Gleichstellung und Inklusion konkret eingesetzt hat. Für die "Qualität" dieser Erklärung werden Noten vergeben und wer nicht eine Mindestpunktzahl erreicht, ist vom weiteren Bewerbungsprozess ausgeschlossen. Es handelt sich also ganz klar um einen Gesinnungstest, der von jedem Bewerber bestanden werden muss. Im Übrigen sind nicht nur Neubewerbungen betroffen, sondern z. B. auch Professoren, die eine Gehaltserhöhung beantragen.

Dass das ganze auch ernst gemeinst ist, zeigt, dass bei der Auswahl für eine Stelle in den Life Sciences in Berkeley der ursprüngliche Pool von 893 Bewerbern, die die Grundanforderungen erfüllten, auf nur 214 reduziert wurden, welche angeblich die notwendigen Beiträge zur Gleichstellung, Diversität und Inklusion geleistet hatte.

Es geht also hier nicht mehr darum, die Stellen an der Universität mit Vertretern diverser Gruppierungen zu besetzen, was ja noch eine gewisse Logik hätte, sondern es geht ausschliesslich darum, die Fakultät mit gleichgesinnten Ideologen zu besetzen. Mit anderen Worten: Es geht um Gleichschaltung.