"Politiker aber müssen viel stärker lenken und auch schmerzhafte Einschnitte zulassen. Steuererhöhungen, Werbeeinschränkungen, Kennzeichnungspflichten und ein Bann von Transfetten gehören dazu. Nur wenn sie auf diese Weise klarmachen, wo ihre Prioritäten liegen, kann man auf die kollektive Anstrengung hoffen, die nötig ist, um die Erde vor dem Kollaps zu retten."Die bald 10 Milliarden Menschen auf der Erde seien wegen schwindender Ressourcen nicht anders zu ernähren. Und der Klimakollaps müsse damit auch verhindert werden, führt Ullmann aus.
Selbst wenn man an die nahende von Menschen gemachte Klimakatastrophe glaubt: Die Hauptursachen liegen nicht in der Ernährung sondern in der Energieerzeugung und Industrieproduktion sowie dem Verkehrsaufkommen. Doch ich will hier einen anderen Punkt aufgreifen, nämlich den scheinbar unzerstörbaren und doch komplett falschen Gedanken, dass "die Erde die Menschheit nicht mehr ernähren kann". Diese Idee geht auf Thomas Robert Malthus zurück, der 1798 postulierte, dass die Bevölkerung immer schneller wachsen würde als die Produktion von Lebensmitteln:
"The power of population is indefinitely greater than the power in the earth to produce subsistence for man."Die Folgen wären Hungersnöte, Tod und Bevölkerungsabnahme. Als Malthus sein Buch veröffentlichte gab es auf der Erde knapp eine Milliarde Menschen. Hungersnöte waren tatsächlich - gerade auch in Europa - weit verbreitet. Doch was geschah? Die Weltbevölkerung wuchs bis heute auf ungefähr 7.6 Milliarden. Doch die Produktion von Lebensmitteln wuchs schneller, viel schneller! Durch die "grüne Revolution" wurde es möglich, dass heute extreme Armut und Hunger weltweit auf dem historisch niedrigsten Stand sind. Innovation, Marktwirtschaft und freier Handel haben die immer bessere Versorgung von über sieben Milliarden Menschen ermöglicht. Dort wo noch Hunger herrscht, liegt es fast nie an der Überbevölkerung, sondern an von Menschen gemachten (oder soll ich sagen: von Politikern gemachten) Ursachen: Krieg, Bürgerkrieg und poltische Isolation. Es ist das komplette Gegenteil von Malthus Prognose eingetreten. 200 Jahre nach Malthus ist seine Theorie vollständig widerlegt. Kein vernünftiger Mensch würde dies auch nur ansatzweise bestreiten.
Doch für die Zukunft der Menschheit wird heute von "Wissenschaftsjournalisten" genau das gleiche Mathusianische Szenario prognostiziert, das sich seit 200 Jahren wieder und wieder als falsch herausstellt. Warum? Nur so lässt sich, unsere immer noch halbwegs bestehende freie und marktwirtschaftliche Ordnung durch ein Zwangssystem ersetzen. Diesmal ist es der Traum von einem Zwangsstaat, der besser weiß als jedes Individuum, was gut für den einzelnen ist, ja was gut für die Menschheit ist. Es ist eine Anmaßung ohne Gleichen. Man ignoriert 200 Jahre Geschichte, man glaubt, dass Bürokraten dem Markt überlegen sind und man wünscht eine Diktatur im Namen des Menschheitswohls. Wohin solche Allmachtsfanatasien einer sich im Besitz der Wahrheit glaubenden Elite führen, ist nur allzu klar. Es ist eine nur wenig verbrämte Diktatur. Oder wie Hayek in einem anderen Zusammenhang bemerkte, the Road to Serfdom.
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